Zum Download des Textes hier klicken.

Ohne Katastrophen geht es nicht?

Auf die Frage, warum die Menschheit nur so langsam auf die Bedrohung durch den Klimawandel reagiert, geben die Evolutionsbiologen die Antwort, dass das menschliche Gehirn nicht dafür ausgelegt sei, sich mit Problemen zu beschäftigen, die in der Zukunft liegen, weil sich der Mensch im Lauf seiner Geschichte, weil er sich im jahrtausendelangen Überlebenskampf immer auf die unmittelbaren Bedrohungen und Herausforderungen konzentrieren musste.

 

Und die Psychologen erzählen etwas von dem emotionalen Mechanismus, der den Menschen dazu bringt, sich mit nur schwer lösbar scheinenden Problemen nicht auseinanderzusetzen, um innerlich gesund zu bleiben.

 

Ist das tatsächlich die Lage, in der wir sind? Ist es wahr, dass der Mensch nicht rational, dass er nicht vorausschauend zu handeln in der Lage ist? Dass er die Katastrophe und den Leidensdruck braucht, um zu lernen? Würden Sie das für sich persönlich gelten lassen?

 

 

Wenn es sich tatsächlich so verhalten sollte, dass die Katastrophenerfahrung notwendig ist, damit sich etwas bewegt, dann würde das bedeuten, dass sich man sich darüber zu freuen hätte, wenn es zu vernichtenden Wirbelstürmen oder massiven Hochwasserschäden kommt - weil das eben die notwendigen Impulse dafür sind, dass am Ende der richtige Weg eingeschlagen wird.

 

Ist das das Niveau, auf dem wir uns bewegen? 

 

Die Energiewende hin zu den regenerativen Energieträgern ist technisch möglich. Was ihr entgegensteht, das sind mentale Blockaden.

 

Die Energiewende ist nicht nur möglich. Sie ist auch innerhalb vergleichsweise kurzer Zeit zu realisieren - wenn der politische Wille dazu vorhanden ist.

 

Die Energiewende macht ökonomisch Sinn. Nicht nur, weil sie die Schaffung von Arbeitsplätzen bedeutet und nachhaltiges Wirtschaftswachstum. Sondern auch, weil damit der Weltwirtschaft Schäden durch die Folgen des Klimawandels erspart werden. Schäden, die ein ungeheures Ausmaß zu erreichen drohen, wie der ehemalige Chefökonom der Weltbank Nicholas Stern dargelegt hat.

 

 

Mit der Verknappung der konventionellen Energieträger werden die Preise für Gas, Öl, Kohle und Uran in Zukunft immer weiter steigen. Die Kosten für die Erneuerbaren dagegen werden kontinuierlich sinken.

 

Das entscheidende Punkt ist jedoch, dass nicht darauf gewartet werden darf, bis am Ende der Markt die Dinge regelt. Denn das würde einen Zeitverlust bedeuten, für den wir alle überaus teuer zu bezahlen hätten. 

 

Daher geht es darum, vorausschauend zu handeln und alles dafür zu tun, dass so schnell wie möglich ein globaler Konsens darüber entsteht, dass die weltweite Energieversorgung auf die regenerativen Energien umgestellt werden muss.

 

Wäre auf Ihre Unterstützung dieser Bewusstseinsbildung zu zählen?