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Ist das unsere Geschichte?

Seit drei Jahrzehnten ist von Klimaforschern immer wieder darauf hingewiesen worden, dass es den vom Menschen verursachten Treibhauseffekt gibt. Aber bis ins letzte Jahr hinein sind alle Warnungen von den Medien und von der Politik abgetan worden, als Schwarzmalerei, als Alarmismus, als Katastrophismus.

Nachdem es nun ins allgemeine Bewusstsein gedrungen ist, dass der Klimawandel tatsächlich katastrophale Folgen für die Menschheit haben wird, heißt es plötzlich: Es ist leider zu spät. Die Entwicklung wird nicht mehr aufzuhalten sein.

 

Ist es denkbar, dass das die Geschichte ist, die wir schreiben?

 

Erst verschließen wir die Augen vor der Katastrophe, für die wir selbst verantwortlich sind, und wenn sie dann nicht mehr zu leugnen ist, erklären wir, dass es zu spät dafür geworden ist, jetzt noch etwas dagegen zu tun.

 

In der Tat ist es sehr spät geworden. Die Energiewende hin zu den Erneuerbaren hätte schon in den siebziger Jahren eingeleitet werden können und müssen. Damals ist diese Möglichkeit besonders in den Vereinigten Staaten diskutiert worden. Dass es dazu nicht gekommen ist, dass so viel kostbare Zeit verloren worden ist, das ist zweifellos eine Tragödie.

Aber welchen Sinn macht es, nun zu resignieren und den Kampf verloren zu geben?

 

Welchen Grund könnte es dafür geben, die Chance, die wir noch haben, zumindest das Schlimmste zu verhindern, nicht zu nutzen?

 

Welchen Grund könnte es geben, die Augen davor zu verschließen, dass es darum geht, jedes Zehntel Grad Erderwärmung zu vermeiden, das sich noch vermeiden lässt?

 

Welchen Grund könnte es geben, jetzt nicht um so entschlossener zu handeln, nachdem uns bewusst geworden ist, dass wir in der Vergangenheit die falschen Entscheidungen getroffen haben?